Constantin Walderdorff, Bassbariton · Stefano Bembi, Klavier.
Zur Aufführung kommen ausgewählte Lieder von Gustav Mahler (Kindertotenlieder), Tommy Ballestrem (Ovid, Metamorphosen - Uraufführung), Richard Strauss (ausgewählte Lieder) und Francesco Paolo Tosti (ausgewählte Lieder).
Der Cellist, Autor und Moderator Rupert Schöttle (19.11.2017
Musikalischer Anekdotennachmittag) wird ab 19:15 Uhr eine Einführung zu den Werken geben.
Constantin Walderdorff begann seine musikalische Laufbahn als Klarinettist. Nach Studien bei F. U. Wurlitzer in Würzburg und A. Prinz in Wien (Konzertdiplom 19) konzertierte er im In- und Ausland als Solist und Kammermusiker. Gleichzeitig nahm er Gesangsunterricht bei Prof. K. H. Tuttner. In der Opernschule des Wiener Konservatoriums setzte er unter Leitung von KS Waldemar Kmentt seine Gesangsausbildung fort und studierte in der Klasse für Lied und Oratorium bei Prof. David Lutz. In der Arbeit mit so bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten wie Josef Metternich, Giorgio Zancanaro, Constantin Zacharia, Ludmilla Ivanov, Marta Lantieri, Susanna Ghione und KS Wicus Slabbert erhielt er weitere entscheidende Impulse.
Auf der Opernbühne verkörperte Constantin Walderdorff nach seinem Debüt als Graf Almaviva in Mozarts Le nozze di Figaro u. a. den Pimpinone in Telemanns gleichnamiger Oper, Gulielmo (Cosi fan tutte), Dandini (La Cenerentola), Belcore (L'elisir d'amore), die Verdi-Rollen des Germont (La Traviata) und Renato (Un ballo in maschera), Sharpless (Madama Butterfly), Gil in Wolf-Ferraris Il segreto di Susanna, den Harlekin in Ariadne auf Naxos sowie weitere Bariton- und Bassbariton Partien.
Sein Liedrepertoire umfasst neben dem gesamten Liedschaffen Beethovens und den großen Zyklen Schuberts und Schumanns zahlreiche Werke von Brahms, Wolf, Mahler, Strauss und Schreker. Konzertreisen mit seinen Klavierpartnern Kristin Okerlund, Jochen Köhler und David Lutz führten ihn durch Deutschland, Österreich, Frankreich sowie in die USA und nach Japan.
Auch als Oratorien- und Konzertsänger ist Constantin Walderdorff in zentralen Werken wie Bachs Weihnachtsoratorium, Mendelssohn Bartholdys Paulus, dem Deutschen Requiem von Brahms sowie in vielen anderen Sakralkompositionen hervorgetreten. In Japan sang er den Bariton-Part in Beethovens neunter Symphonie in einer Konzertserie vor mehreren tausend Zuhörern.
Constantin Walderdorff konzertierte mit dem Tschechoslowakischen Kammerorchester Prag, der Mitteldeutschen Philharmonie, dem Tokyo Symphony Orchestra und dem Nagoya Philharmonic Orchestra. Als Ergebnis der musikalischen Freundschaft mit der Pianistin Kristin Okerlund erschien 2004 eine CD mit Schuberts Winterreise sowie 2013 eine 5 CD'S umfassende Aufnahme sämtlicher Lieder Ludwig van Beethovens, erstmals inklusive sämtlicher Fassungen und Strophen.
Constantin Walderdorff organisiert seit 2016 die Höflinger Schlosskonzerte und hat 2017 seinen Wohnsitz ganz nach Schloss Höfling, Regensburg, verlegt.
Weitere Informationen: www.constantinwalderdorff.de
STEFANO BEMBI, KLAVIER · AKKORDEON · ORGEL
Stefano Bembi hat bereits mit fünf Jahren begonnen klassisches und traditionelles Akkordeon zu lernen.
Später studierte er zudem noch Klavier, Kirchenorgel und Komposition am Konservatorium G. Tartini in Triest.
Im Jahr 1987 schloss er sein Studium mit Auszeichnung ab.
Bembi ist Preisträger verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe für Klavier, Orgel sowie für Akkordeon. Unter anderem gewann er im Jahr 1980 den in Wien ausgetragene 30. Wettbewerb „Confédération Mondiale de l'Accordéon" und wurde dort zum Akkordeon Weltmeister gekürt.
Nach seinem Konzertdiplom in Triest vervollständigte Stefano sein Klavierstudium an der Ecole Normale de Musique de Paris und am Centre des Hautes Etudes Pianistiques – Musici Artis in Brüssel.
Seit seiner Kindheit war Stefano Bembi außerdem Mitglied in verschiedenen Chören. 1993 begann er Gesang zu studieren (Bassbariton) und debütierte 1999 in Mailand mit „Dixit dominus" von D. Scarlatti.
2001 sang er Bartolo und Antonio in „Le nozze di Figaro" von W. A. Mozart. Ebenso widmet er sich dem Folkloristischen Gesang sowie dem Theater.
Bembi konzertiert als Pianist und Organist sowohl in Italien als auch im Ausland (Belgien, Frankreich, Spanien, Türkei, USA u.a.), ist Mitglied verschiedenster Kammermusik Ensembles und begleitet verschiedenste Sänger (Oper, Operette, Musical und Lied).
Er war unter anderem auch Organist an der Pfarrei Ss. Ermacora e Fortunato di Trieste.
Als Akkordeonist spielt er in der Niente Band, als Bühnenmusiker mit dem Pupkin Kabarett (Teatro Miela die Trieste) und in verschiedenen lokalen Volksmusik Gruppen (Italien/Slowenien/Kroatien).
Aufnahmen machte er für den Italienischen Rundfunk, den Slowenischen Rundfunk, den Österreichischen Rundfunk, den Belgischen Rundfunk u.a.
1995 realisierte Stefano Bembi das Musiktheaterstück „Chopin - Beethoven Op. 35 Op. 111" in dem er als Pianist und Schauspieler auftrat. Inzwischen gab es über 800 Vorstellungen dieses Werkes in Zusammenarbeit mit verschiedensten Theatern in Italien und im Ausland.
Von 1996 bis 2002 war Bembi Präsident des Kulturverein Musici Artis und Direktor der Accademia Internazionale Musici Artis di Duino, die mit verschiedensten Institutionen wie z.B. dem Mozarteum Salzburg, dem Festival Ljubliana, dem „Centre des Hautes Etudes Pianistiques – Musici Artis" di Bruxelles, Accademia Ducale di Genova, Collegio del Mondo Unito di Duino und der Musikhochschule Freiburg kollaborierte.
Dort organisierte er Meisterklassen für Sänger mit namhaften internationalen Künstlern sowie Opernproduktionen und Konzerte.
Seit 1983 unterrichtet Stefano Bembi Klavier, Orgel, Akkordeon und Chor an verschiedenen Instituten in Triest, und Slowenien.
Tommy Ballestrem, geboren 1972 in München, studierte zunächst Politikwissenschaften an der FU Berlin
sowie Wirtschaftswissenschaften am Pariser Institut des Sciences Politiques. Beide Studien schloss er mit
Diplom ab. An der University of York (GB) erlangte er anschließend einen Master in Komposition. Bei
Wolfgang Rihm an der Musikhochschule Karlsruhe schloss er 2003 mit einem weiteren Diplom in
Komposition ab. Im Zentrum seiner Arbeit steht die klassische zeitgenössische Musik.
Einige wichtige Stationen der letzten Jahre:
2006 Filmmusik für den Gewinner-Film des MINI-Webclip-Contests von BMW.
2006/2007 Stipendiat der Dortmunder Mozartgesellschaft. Komposition des Orchesterwerkes
„Suedama". Aufführungen durch die Nordwestdeutsche Philharmonie.
2008 Produktion des Bayerischen Rundfunks, in Zusammenarbeit mit dem Önder Duo.
Aufnahme der „Fünf Stücke für zwei Klaviere".
2009 Auftragskomponist des Swarovski-Musikfestivals in Österreich.
Uraufführung einer Auftragskomposition für die Orgel der Landshuter Stiftskirche St.
Martin.
2009-2010 Auftragswerk „Vier Musikalische Bilder", erstmalig inspiriert durch zeitgenössische
Malerei.
2011-2014 Vertonung verschiedener Kunstwerke der „Sammlung Dürckheim".
2014 Veröffentlichung des Buches „Ja, aber die Kreuzzüge...", mittlerweile in sechster
Auflage erschienen.
2015-2018 Diverse Kompositionen und Aufführungen, unter anderem für Bariton und Klavier
(Ovids Metamorphosen), für Klavier und Kunstharmonium (Fantasie), für Chor (Vater
Unser) sowie für Orchester (Nachtgedanken).
Neben seinen klassischen Projekten schreibt Tommy Ballestrem alternative Rockmusik und tritt
regelmäßig mit seiner Band YESBUT auf (www.yes-but.com). 2008 erschien das erste Album NOTHING
TO WRITE HOME ABOUT, 2015 folgte das Album THE ROLLER. Bei den letzten beiden Deutschland-
Tourneen von Joe Cocker trat die Band mehrmals als Vorgruppe in Erscheinung.